Abreißkerze Niederspannung - Zündeinrichtung ( Lichtbogen), die es vor 1914 an einigen Motoren gab. In das Kerzenloch wurde ein kleiner Elektromagnet geschraubt, dessen Anker in den Verbrennungsraum ragte und an seinem Ende gegen einen isolierten Elektrodenstift anlag. Bekam der Elektromagnet Strom, hob sich der Anker ab und der sich bildende Lichtbogen besorgte die Zündung des Gemisches.
Accelerateur (frz. accélérer = beschleunigen); frühere Bezeichnung für Gaspedal
Achsschenkel Das lenkbare (Vorder-) Rad sitzt an einem schwenkbaren Achsteil, welches sich in Kugelgelenken oder - bei Fahrzeugen früherer Baujahre wahrscheinlicher - um einen Achsschenkelbolzen dreht.
Achsschenkelbolzen Fixiert senkrecht den Achsschenkel an der Radaufhängung. Um ihn lassen sich die lenkbaren Räder schwenken. Bei früheren Fahrzeugen pflegten der Achsschenkelbolzen und die Buchsen, in denen er geführt ist, einen hohen Verschleißgrad aufzuweisen und mussten meist nach Laufzeiten von weniger als 20.000 Km ausgewechselt werden.
Akkumulator Früher häufig gebrauchte Bezeichnung (deutsch: Sammler) für die Fahrzeugbatterie.
Amerik. Verdeck Bezeichnung für ein einfaches Leinwandverdeck auf Holz- oder Stahlrohrgestell ohne feste Seiten bei einem offenen Tourenwagen.
Anlasser elektr. Das Starten eines Automobils musste im allgemeinen bis etwa 1920 mit einer Handkurbel vorgenommen werden. Der erste elektrische Anlasser wurde 1912 von Cadillac in Serie verbaut. Erst nach dem ersten Weltkrieg wurde ein elektrischer Anlasser im Automobil zur Selbstverständlichkeit.
Antiflatterblock In den dreißiger Jahren wurde erstmals bei Wanderer und Adler dieser Antiflatterblock zur Eliminierung von Flattern bei Fahrbahnstößen in der Lenkung eingesetzt.
Aphongetriebe Ist ein Getriebe mit schräg verzahnten Getrieberädern. Es besitzt keine Synchronringe.
Azetylenlampen Bevor sich der elektrische Autoscheinwerfer am Automobil durchsetzte kamen Azetylenlampen am Fahrzeug zum Einsatz.
Banjo-Achse Bei dieser Hinterachse wird das Differenzial vom Gehäuse umschlossen. Ab 1914 war dieser Achstyp verfügbar.
Batteriezündung Bevor sich die Magnetzündung durchzusetzen begann, hatten die meisten Fahrzeuge für ihre Motoren Batteriezündungen. Die Batterien waren schnell entladen und konnten nicht im Fahrzeug geladen werden, da der Generator noch nicht erfunden war. Nachdem der Generator erfunden worden war, wurde auch die Batteriezündung wieder aktuell.
Bergstütze Sie fand in der Anfangszeit des Automobils Verwendung, um ein wegrollen des Fahrzeugs an Steigungen zu verhindern. Diese lange eiserne Kralle wurde beim Parken an Steigungen herab gelassen.
Blattfeder Meistgebräuchliche Art der Federung seit Anbeginn des Automobilbaus. Sie wird längs oder quer zur Fahrtrichtung eingebaut.
Blinker Als Fahrtrichtungsanzeiger auch bei Oldtimern vorgeschrieben.
Blower Englische Bezeichnung für Kompressor
Boxermotor Bei einem Boxermotor sind die Zylinder auf einer Ebene sich gegenüber liegend angeordnet.
Bremsen Seit 1925 müssen Personenwagen mit zwei in ihrer Wirkung voneinander unabhängigen Bremsen ausgerüstet sein. Zum gleichen Zeitpunkt begann man die Autos mit Vierradbremsen auszustatten.
Bürstenvergaser Primitive Form früherer Vergaser-Konstruktionen. In einem Benzinbad rotiert eine Bürste die den Kraftstoff zum Ansaugrohr des Motors spritzt.
Chassis Fremdwort für Fahrgestell. An einem Holz- oder Stahlrahmen sind die Karosserie sowie Motor und Räder mit ihren Aufhängungen montiert.
Cockpit Aus dem Flugzeugwesen entliehener Begriff für den Sitzraum im Sport- bzw. Rennwagen.
Convertible Convertibles (Conv.) sind Cabrios. Ein Roadster ist ein als reiner Zweisitzer konzipiertes Cabrio (z.B. Corvette der ersten Generation).
Cotal-Getriebe Bei dieser Art von Getriebe wurde die Schaltung elektrisch betätigt. Im Fußraum befand sich ein Hebel mit dem man Vor oder Zurück schalten konnte. So waren für beide Fahrtrichtungen 4 Gänge möglich.
CUI / CI Der Hubraum amerikanischer Autos wird normalerweise nicht in ccm, sondern in cui/ci (cubic inches) angegeben. Einem ci entsprechen 16,387 Kubikzentimeter (ccm). Ein 440ci-Motor beispielsweise hat also einen Hubraum von 7210 ccm.
Custom Custom(izing) könnte man in etwa mit dem bei uns üblichen Begriff "Tuning" übersetzen, aber das trifft die Sache nicht ganz. Ein Custom-Car ist meist mehr als ein Serienwagen, an das irgendwer einen Spoiler und zwei Rallye-Streifen geklatscht hat. Wer sich einen Eindruck von einem echten Custom machen will, sollte mal in die Zeitschrift "Chrom und Flammen" schauen. Custom Cars sind oft völlig neu aufgebaut, teilweise wird die Karosserie stark verändert, gechopt (Verkürzung der A- und B-Säulen, dadurch niedrigeres Dach) und oft von allen Zierleisten etc. "bereinigt". Natürlich gehört auch ein ordentliches Motor-Tuning dazu, ist aber in der Regel nicht das Wichtigste.
De Dion Achse Nach ihrem Erfinder Albert De Dion benannt. Bei dieser Achsenkonstruktion ist das Differenzial am Rahmen verschraubt. Über Doppelgelenkwellen wird die Antriebskraft auf die fest mit dem Achsrohr verbundenen Räder übertragen.
Desmodromische Steuerung Bei dieser Art der Ventilsteuerung werden die Ventile nicht über Ventilfedern geschlossen sondern über sogenannte Nockenscheiben. Üblicherweise fand man diese Art der Ventilsteuerung bei Rennwagen vor um auch bei hohen Drehzahlen exakte Ventilsteuerzeiten zu erreichen.
Diagonal Aufteilung Je ein Vorderrad und ein Diagonal dazu liegendes Hinterrad bilden einen Bremskreis.
Diagonalreifen Bei Diagonalreifen sind die Gewebeeinlagen diagonal übereinander gelegt in einem Winkel von 26-40°.
Doppelgelenkachse Ausführung der Starrachse, bei der die Halbwellen nicht nur mit einem Gelenk am Achskörper befestigt sind, sondern am Rad ein zweites Gelenk aufweisen.
Doppelkolben Bei diesen Motoren haben zwei Kolben einen Verbrennungsraum, die Kraftübertragung findet dabei über je eine Pleuelstange auf die Kurbelwelle statt.
Doppelvergaser Bei dieser Art der Vergaser sind zwei Vergaser in einem Gehäuse integriert.
Doppelzündung Pro Zylinder sind zwei Zündkerzen vorhanden.
Downsizing Bezeichnung für einen in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts aufgekommenen Trend, immer kleinere und schwächere Autos zu bauen. In den Jahren 1971 bis 1974 machte in den USA ein unheilvolles Triumvirat aus Kongress-Gesetzen, den Versicherungsgesellschaften und nicht zuletzt den OPEC-Staaten allen Hubraum-Riesen den Garaus. Auch wenn einige der angekündigten Sicherheitsbestimmungen der Regierung gar nicht umgesetzt wurden - in voraus eilendem Gehorsam begannen die Autobauer ein unaufhaltsames „Downsizing“ ihrer Modelle. Auch bei den Kunden waren Größe und Leistung erst einmal abgemeldet. 1973 war ein besonders düsteres Jahr - während US-Präsident Nixon über die Watergate-Affäre stolperte, hatte das Land mit einer Inflation zu kämpfen, und zu allem Überfluss drehten die arabischen Staaten auch noch den Ölhahn zu. Während der Ölkrise reichten die Schlangen vor der Tankstelle manchmal um vier Blocks. Viele Leute interessierte nicht mehr, wie stark und schnell ihr Auto war, sondern nur noch, wie viele Kilometer sie damit zwischen zwei Tankstopps fahren konnten. Ergebnis des Downsizing waren eine Menge kleiner und hässlicher Auto-Ausgeburten, die man heute besser vergisst. Oft hatten die größten Modelle eines Herstellers nur noch die Ausmaße der vorherigen Midsize-Modelle. Parallel zum Downsizing der amerikanischen Hersteller wuchs die Nachfrage nach japanischen Importautos stark an. Der heutige US-Autoindustrie könnte eine neue Downsizing-Welle bevorstehen. Während der Daimler-Chrysler-Konzern einige kleine und sparsame Modelle anbietet, setzen vor allem GM und Ford auf große Spritschlucker. Dass das nicht den gegenwärtigen Kundenwünschen entspricht, lässt sich an der katastrophalen Wirtschaftslage dieser Hersteller ablesen.
Drehstabfedern Rund- oder Flachstahl der an einem Ende fixiert wird. Die Federwirkung wird durch verdrehen erzielt.
Druckumlaufschmierung System der Motorschmierung, wobei eine Pumpe das Öl aus der Ölwanne ansaugt und an alle wichtigen Schmierstellen des Motors pumpt.
Duplex-Bremse Bei der Duplex-Bremse werden die Bremsbeläge nicht nur durch einen Radbremszylinder (Simplex-Bremse, eine auflaufende und eine ablaufende Bremsbacke) an die Bremstrommel gedrückt sondern durch zwei Radbremszylinder. Dadurch erreicht man zwei Anlaufpunkte an der Bremstrommel (zwei auflaufende Bremsbacken) und erzielt dadurch eine höhere Bremsleistung.
Fallbenzin Man spricht von einem Fallbenzinsystem, wenn der Kraftstofftank oberhalb des Vergasers liegt und das Benzin ohne eine Pumpe zum Vergaser gelangt. In der Regel haben diese Systeme einen Absperrhahn um die Kraftstoffzufuhr unterbrechen zu können.
Fastback und Hatchback Fastback bezeichnet ein zweitüriges Coupe mit Schrägheck (z.B. Fastback-Mustang). Als Hatchback wird ein Auto mit Stufenheck bezeichnet (z.B. Hatchback-Mustang).
Federgamasche Schutzbandage für Blattfedern
Fish Tail Flaches, breites Endstück am Auspuffrohr. Wurde in den dreißiger Jahren gerne als sportliches Attribut gefahren.
Freilauf Mechanismus zur Unterbrechung des Kraftflusses zwischen Motor und Getriebe. Setzt ein wenn die Abtriebsdrehzahl (Getriebe) größer ist als die Antriebsdrehzahl (Motor).
Getriebebremse Wurde bei einigen Fahrzeugen als Feststell- und auch als Fußbremse eingebaut (Bandbremse um eine Getriebewelle).
Glührohrzündung Bei der Glührohrzündung wird durch einen Benzin- oder Spiritusbrenner ein Platinröhrchen glühend gemacht, welches in den Verbrennungsraum hinein ragt. Das zugeführte Gasgemisch zündet auf dem höchsten Stand der Kompression.
Halbfelgen Die Hälften der teilbaren Radfelgen die bei Wulstreifen Verwendung fanden nannte man Halbfelgen.
Handgas Vom Fahrerplatz aus konnte die Drosselklappe des Vergasers mittels Seilzug betätigt werden. Nicht alle Automobile hatten ein Gaspedal.
Handstarter Vor der Einführung des Anlassers mussten alle Fahrzeuge per Hand angekurbelt werden.
Hardtop Bezeichnung für ein geschlossene Fahrzeug ohne B-Säule. Sowohl Coupes als auch Sedans und kleinere Station Wagons wurden als Hardtop angeboten. Der Gegensatz ist das Pfosten-Coupe mit B-Säule.
Hebellenkung Auf der vertikalen Lenksäule saß meist ein horizontaler Hebel mit zwei Handgriffen, manchmal auch ein Kurbelrad. Ein Lenkrad im heutigen Sinne hatte erstmals ein Bollé von 1898.
HEMI Der wohl bekannteste und erfolgreichste Motor, den die Chrysler Corporation je produziert hat. Der Hubraumriese mit den speziellen Brennkammern (HEMI steht für "hemispherically-shaped combustion chambers") wurde sowohl im Rennsport als auch im zivilen Bereich zur Legende, vor allem der seit 1964 gebaute 426ci-Hemi. Acht Jahre wurde die Maschine fast unverändert produziert und leistete 425bhp bei 5000 Umdrehungen. Die halbkugelförmigen (hemisphärischen) Brennkammern des HEMI-Motors sorgen für einen sehr guten volumetrischen Wirkungsgrad und bringen so hohe Motorleistung bei niedrigerer Verdichtung. Das heißt, bei gleicher oder sogar höherer Verdichtung leistet der HEMI mehr PS als ein Motor mit herkömmlichen Brennräumen. Musclecars mit original HEMI-Motoren sind heute in den USA gesuchte Sammlerobjekte. Seit einigen Jahren feiert der HEMI außerdem sein Comeback: Im Dodge RAM etwa oder im neuen Chrysler 300 C sitzt wieder ein HEMI unter der Haube, allerdings "nur" mit 5,7 Litern Hubraum (340 PS).
Holzgasanlage In einem Generator wird Kohlenmonoxid und Methan durch verschwelen von trockenem Hartholz erzeugt. Durch Zufuhr von Frischluft entsteht zündfähiges Gemisch, das dem Motor zugeleitet wird.
Inch Längenmaß. Ein inch (1") entsprechen 2,54 cm. Ein anderes US-Längenmaß ist foot (Fuß). Ein foot (ft) entsprechen 30,48 cm.
Innenbackenbremsen Trommelbremse, bei der durch Drehung eines Bremsnockens die Bremsbacke mit dem Bremsbelag an die Innenseite der Trommel gedrückt wird.
Innenlenker Dieser Begriff aus dem Karosseriebau wurde in den zwanziger Jahren geprägt und entspricht unserer heutigen Limousine, die der Fahrer von 'innen' lenkt.
Königswelle Vertikale Übertragungswelle von der Kurbelwelle zu einer obenliegende Nockenwelle.
Kompressor Der Kompressor ist ein Lader, der zur Verbesserung der Zylinderfüllung dem Vergaser zugeschaltet wird oder (bei einigen Fabrikaten) dauernd mitläuft. Das Gemisch wird mit Überdruck in den Verbrennungsraum gedrückt.
Kugelschaltung Die Kugelschaltung löste in den zwanziger Jahren die Kulissenschaltung ab. Man bewegt den Schalthebel um einen zentralen Drehpunkt (Kugel) und bewerkstelligt durch Hebelbewegung das verschieben der Schaltgabeln im Getriebe.
Lowrider Ein Oberbegriff für Fahrzeuge mit einem hydraulischen Fahrwerk. Bei einem Lowrider hat jedes Rad einen eigenen Hubzylinder (die Pumpen und Zylinder stammten ursprünglich aus Gabelstaplern). Wenn der Zylinder unter Druck gesetzt wird, hebt sich das Auto, wenn der Druck abgebaut wird, senkt sich der Wagen durch die Schwerkraft von selbst. Lowrider können so über eine Fernbedienung zum "Tanzen" gebracht werden. Vor allem in den USA ist das ein beliebter Sport, der in verschiedenen Klassen ("Dancer", "Fat Dancer" und "Radical") ausgetragen wird.
Nachlauf Als Nachlauf bezeichnet man die Schrägstellung des Achsschenkelbolzens in Richtung der Fahrzeuglängsachse gegenüber einer Senkrechten zur Fahrbahn.
Nagelfänger Gegen herumliegende Hufnägel versuchte man die Luftreifen der Automobile durch Nagelfänger zu schützen, die als leichte Ketten unter den Kotflügeln angebracht waren und in die Laufflächen eingedrungene Nägel abstreifen sollten.
NOS (Lachgas) Spätestens seit dem Action-Streifen "The Fast and the Furious" sind NOS-Anlagen auch in Deutschland ein Begriff. NOS (auch Lachgas oder Stickstoff-Dioxid / N2O) ist ein nicht brennbares, nicht explosives Gas. Es wird in der Industrie eingesetzt, aber auch in der Medizin als unterstützendes Betäubungsmittel vor und während Operationen. Im Motorenbau wurde NOS während des Zweiten Weltkriegs von den Amerikanern zur Leistungssteigerung für Kampfflugzeuge eingesetzt. In großen Höhen nämlich brachten die Kolbenmotoren, die ja auf ausreichend Sauerstoff zur Verbrennung angewiesen sind, nicht genug Leistung (der Sauerstoffgehalt bzw. Sauerstoff-Partialdruck in der Atmosphäre nimmt mit zunehmender Höhe ab). Durch die Einspritzung von NOS aber konnten die Piloten auch in großen Flughöhen genug Motor-Power aufbauen und höher steigen als die feindlichen Maschinen.
Was im Flugzeugbau funktionierte, ließ sich auch prima bei Auto-Motoren umsetzen. Allerdings begannen erst in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts einige Rennfahrer damit, die alte Technik wieder anzuwenden. Genau genommen muss man zwischen normaler Nitroeinspritzung und modernen NOS-Systemen (gleichzeitige Einspritzung von N2O und Benzin) unterscheiden. Alte Systeme führten durch unkontrollierbare Drücke und Temperaturen oft zu hohem Motorverschleiß oder zerstörten den Motor gleich ganz. Moderne Systeme vermeiden hohe Temperaturen und Drücke, indem das flüssige N2O-Gemisch gleichzeitig mit Benzin eingespritzt wird. Wenn sich das N2O im Motor zersetzt, wird mehr Sauerstoff frei als bei einem normalen Benzin-Luft-Gemisch. Deshalb kann mehr Benzin verbrannt werden, und der Motor bringt mehr Leistung. Wieviel Power durch NOS gewonnen wird, ist unterschiedlich. Es sollen jedoch bis zu dreistellige PS-Steigerungen sowie erheblich bessere Drehmoment- und Beschleunigungswerte möglich sein.
Mopar Mopar sind im Prinzip alle Automarken, die zur Chrysler Corporation gehören (die Abkürzung steht für "Motor Parts" und bezeichnet eigentlich die Ersatzteilabteilung des Konzerns). Also nicht nur Chrysler selbst, sondern auch Dodge, Imperial, De Soto und Plymouth. Besser passt eigentlich die Abkürzung: "Massively Over-Powered and Respected", was soviel heißt wie: "völllig übermotorisiert und Respekt einflößend"
Mpg Abkürzung für "Miles per gallon", also den Benzinverbrauch pro Meile (ca. 1,6 Kilometer) in Gallonen (eine Gallone sind in den USA ca. 3,78 Liter).
Mph (Miles per Hour) Was bei uns in Kilometern pro Stunde (Km/h) angegeben wird, misst man in angelsächsischen Ländern in Meilen pro Stunde. Eine Meile sind 1,609 Kilometer.
Overdrive Spritpreise waren in den goldenen Zeiten der Straßenkreuzer und Musclecars eigentlich weniger das Problem (eher schon genügend Ausrollfläche und die Tatsache, dass man bei der Parkplatzsuche mit so manchem Flossen-Schlachtschiff schon mal ein halbes Dutzend VW-Käfer von ihrem Platz vertreiben musste). Dennoch war der Kraftstoff sparende Overdrive oft als Zusatzoption angeboten. Der Overdrive ist im Prinzip ein separates Getriebe, das an ein manuelles oder automatisches Getriebe angeflanscht wird. Wenn er zugeschaltet wurde, sorgte der Overdrive dafür, dass der Motor mit geringeren Drehzahlen lief als die Achsen und Wellen. So lief die Maschine bei höheren Geschwindigkeiten langsamer, und man sparte Sprit.
Panhard-Stab Der von Panhard entwickelte Querstabilisator ist eine an Achskörper und Aufbau befestigte Stange, die beim Fahrern auftretende Seitenkräfte ausgleicht.
Pleuel Verbindet den Kolben mit der Kurbelwelle.
Pressluftstarter Bei einigen Wagen gab es einen Kompressor, der zum auffüllen einer Pressluftflasche dient. Mit dieser komprimierten Luft betätigte man dann einen Anlasser.
Radialreifen Im Gegensatz zum Diagonalreifen sind beim Radialreifen alle Fäden der Karkasse nebeneinander radial gelegt, sie kreuzen sich nicht. Zwischen der Karkasse und der Lauffläche des Reifens ist ein Gürtel aus mehreren Lagen Textil- oder Stahlcord im Winkel von circa 20° zur Fahrtrichtung angeordnet.
Registervergaser Bei dieser Art der Vergaser wird bei Volllast eine zusätzliche Drosselklappe im Vergaser geöffnet. Durch ein zweites Düsensystem wird zusätzlich Kraftstoff in den Ansaugtrakt eingesprüht.
Reihenmotor Beim Reihenmotor sind die Zylinder hinter einander angeordnet.
RPM "Rounds per minute", also Umdrehungen pro Minute (U/min).
R/T Steht für Road/Track, was so viel heißen sollte wie "tauglich für Straße und Rennstrecke". Spezielles Ausstattungspaket, das bei vielen Dodge-Modellen der 60er und 70er Jahre zu haben war, verbunden in der Regel mit starken V8-Motoren, besondere Innenausstattung, Fahrwerk usw. Gab es beispielsweise beim Dodge Charger.
Rumble Seat Amerikanische Bezeichnung für den Schwiegermuttersitz (aufklappbarer Notsitz).
SAE-PS Die Motorleistung amerikanischer Autos wurde nicht in den in Europa üblichen Kilowatt bzw. DIN-PS angegeben, sondern in SAE-PS bzw. SAE bhp (brake horse power). SAE steht dabei für "Society of Automotive Engineers". Die SAE-Norm legte bis 1972 die Angaben in bhp fest. Während die bei uns gebräuchlichen DIN-PS die Nettoleistung des Motors wiedergeben (also an einem Motor inklusive aller Nebenaggregate wie Wasserpumpe, Lichtmaschine etc.), ermittelt man bei den SAE-PS die Brutto-Leistung nur am Motor. Da die einzelnen Aggregate unterschiedlich viel Leistung wegnehmen, gibt es zwischen DIN-PS und SAE-PS keinen einheitlichen Umrechnungsfaktor. In der Regel liegt der SAE-Wert zischen 15 und 20 Prozent über dem DIN-Wert.
Schlauchlose Reifen Diese Reifen sind in ihrem inneren mit einer abdichtenden Gummischicht überzogen. Diese Schicht reicht um den Wulst herum bis zur Höhe des Felgenhorns.
Schwarz-Weiß Aufteilung Vorder- und Hinterachse bilden jeweils einen Bremskreis.
Schwebeachse Die Schwebeachse ist eine Form der Starrachse mit hochgelegter Querblattfeder, die bei Kurvenfahrt die Seitenneigung verhindern hilft.
Sedan Amerikanischer Ausdruck für Limousinen, meist vier-, aber auch zweitürig.
Shaker Hood Bei einer Shaker Hood lugt ein großer Lufteinlass durch die Motorhaube (z.B. beim 70er Plymouth Hemi Cuda). Weil der Lufteinlass fest mit dem Motor verbunden war, vibrierte er beim Anlassen und und bei der Fahrt (engl. shake = schütteln, vibrieren). Auch wenn ein Shaker durchaus den Zweck erfüllte, den Motor mit ausreichend Frischluft zu versorgen, waren wohl vor allem der Angeber- und Coolness-Faktor die Gründe für die Beliebtheit der Shaker Hoods.
Simplex-Bremse Innenbacken Trommelbremse mit je einer auflaufenden und ablaufenden Bremsbacke. Im Gegensatz zur Duplex-Bremse geringe Bremswirkung
Speedster Von amerikanischen Automobilfirmen verwendete Bezeichnung für ihre Sportmodelle
Sperrdifferenzial Das Differenzial schafft den Ausgleich zwischen den beiden angetriebenen Halbachsen. Bei durchdrehenden Rädern kann man das Differenzial mechanisch sperren. Somit ist gewährleistet das beide Räder sich bewegen und ein Fortkommen möglich ist.
Spreizung Als Spreizung bezeichnet man die Schrägstellung des Achsschenkelbolzens quer zur Fahrzeuglängsachse gegenüber einer senkrechten zur Fahrbahn.
Spritzvergaser Von Maybach entwickelter Vergaser, bei dem der Kraftstoff durch eine Düse in den Ansaugtrichter eingesprüht wird.
Spurdifferenzwinkel Der Spurdifferenzwinkel ist der Winkel, um den das kurveninnere Rad stärker gegenüber dem kurvenäusseren Rad eingeschlagen ist.
Spurweite Die Spurweite ist der Abstand zwischen den Rädern einer Achse.
Station Wagon Auch einfach "Wagon". Bezeichnung für Kombi-Fahrzeuge. Vans dagegen sind Kleinbusse. Frühe Vans wurden bei Ford auch als "Club Wagons" bezeichnet.
Sturz Als Sturz bezeichnet man die Neigung des Rades zu einer im Radaufstandspunkt errichteten Senkrechten.
T.A. Traction Avant, Französische Bezeichnung für Frontantrieb.
T-Kopf Zylinderkopf bei dem der Verdichtungsraum T-förmig ist. Die Ventile sind rechts und links des Zylinderkopfes hängend angeordnet
Tachometer Stammt aus dem griechischen und setzt sich aus den Wörtern Tachys (schnell) und Metron (Maß) zusammen. Geschwindigkeitsmesser oder Wegstreckenmesser, früher auch Tempometer genannt.
The big three Als "Big Three" bzw. "Die großen Drei" wurden die drei größten Autohersteller der USA - General Motors (GM), Ford und Chrysler - bezeichnet. Neben diesen Auto-Giganten hatten es unabhängige und kleinere Hersteller gerade in den 60ern extrem schwer. Durch ihr großes Händlernetz, die enorme Modellvielfalt und jährliche Facelifts bei den meisten Modellen ließen die Big Three die "Independents" alt aussehen. So mussten noch vor 1965 so renommierte Marken wie Studebaker, Hudson oder Packard im gnadenlosen Kampf um Marktanteile die Waffen strecken und letzten Endes ihre Produktion einstellen.
Alle drei Groß-Konzerne haben im Laufe ihrer Entwicklung verschiedene Marken hervorgebracht, um eine große Bandbreite unterschiedlicher Marktsegmente bedienen zu können. Dabei gab es (bzw. gibt es zum Teil noch heute) stets ein Low-Price-Segment (Ford beim Ford-Konzern, Dodge bei Chrysler und Chevy bei GM), in dem vor allem billige und zweckmäße Autos angeboten wurden. Es folgte eine Sparte Für diejenigen Kunden, die "aufsteigen" wollten und sich ein besseres Auto leisten konnten, die man aber trotzdem an den eigenen Konzern binden wollte. Dafür gab es den Mercury bei Ford, De Soto und Plymouth bei Chrysler oder Oldsmobile bei GM. Jeder der Big Three hatte natürlich auch eine oder mehrere Luxusmarken im Programm - Chrysler bzw. Imperial im Chrysler-Konzern, Lincoln bei Ford und Cadillac bei GM. Diese enorme Vielseitigkeit machte es den "Independents" besonders schwer, sich gegen die Konkurrenz der Big Three zu behaupten. Auch heute noch gibt es die Dominanz der Big Three auf dem US-Automarkt. Allerdings wurden einige Marken (z.B. Plymouth) mittlerweile eingestellt. Und natürlich spielen heute auch die Japaner und die deutschen Autobauer in den USA eine Rolle.
Threewheeler Englische Bezeichnung für einen Dreiradwagen.
Torque Drehmoment, angegeben in Newtonmetern (nm).
Trans Am Der Begriff Trans Am (auch T/A) ist natürlich untrennbar mit den entsprechenden Pontiac-Modellen verbunden (siehe den 72er Trans Am), aber auch andere US-Cars, etwa der Dodge Challenger, führten mitunter diese Bezeichnung im Namen. Der Begriff kommt von der gleichnamigen amerikanischen Rennserie für Ponycars, die 1966 ins Leben gerufen wurde. Als der 69er Pontiac Firebird als Trans Am-Variante herauskam, bescherte das der Marke einen kräftigen Imageschub. Allerdings hat der Pontiac damals nie offiziell an dem Rennen teilgenommen, nach dem man ihn benannt hatte.
Trittbretter Zwischen den vorderen und hinteren Kotflügeln verwendete, mehr oder wenige breite, Trittbretter
Überdruckförderung Kraftstoffördersystem, bei dem die Abgase durch den Tank geleitet werden. Durch den Abgasdruck gelangt der Kraftstoff zum Vergaser. Allerdings muß vor dem anlassen des Motors mit einer Handpumpe ein Überdruck im Tank erzeugt werden.
Untengesteuerte Motoren Motorenbauart mit untenliegender Nockenwelle, die die Ventile über Stößelstangen und Kipphebel betätigt.
Unterdruck Scheibenwischer Neben den elektrischen Scheibenwischern gab es auch Unterdruck betriebene Scheibenwischer. Der Unterdruck wurde durch den laufenden Motor erzeugt.
Unterflurmotor Unterhalb des Wagenbodens angeordneter Motor.
V8 - MOTOR Beim V-Motor stehen sich im Gegensatz zum Reihenmotor zwei Zylinderreihen in einem Winkel von 90 Grad gegenüber. Daher die klassische V-Form. In den USA war der V8-Motor mit acht Zylindern jahrzehntelang der wichtigste Motor - wer kann sich schon ein Musclecar mit einem Vierzylinder vorstellen? Bis heute wird der Zylinderblock eines V8 aus Grauguss gefertigt. Bei amerikanischen V8-Motoren unterscheidet man zwei Motorarten: Small Block: Motoren mit einem Hubraum von 4 bis etwa 6,9 Liter. Big Block: Hier geht der Hubraum von etwa 7 bis 13 Liter.
Die Kurbelwelle eines V8 ist 5-fach gelagert, die Pleuel bestehen aus Stahlguss. Um Gewicht zu sparen, bestehen die Zylinderkolben vor allem aus Aluminium, die Köpfe aus Grauguss oder bei Hochleistungsmotoren auch aus Aluminium. Der klassische V8 hat zwei Ventile pro Zylinder, insgesamt also 16, meist aus Edelstahl gefertigt.
Viertelmeile ( Quarter Mile) Einer Viertelmeile entsprechen genau 402,33 Meter (1 Meile = 1,609 Kilometer). Die Viertelmeile (auch Quarter Mile oder 1/4 Mile) ist die klassische Distanz für Beschleunigungsmessungen. Dies galt (und gilt) sowohl für private Rennen als auch für große Dragracing-Events. Vor allem in den später 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts, als die Musclecars in ihrer vollen Leistungsblüte standen, waren Viertelmeilen-Rennen bei jungen Autofahrern beliebt. Nicht selten führten solche Rennen zu Unfällen, was ein Grund für rasant steigende Versicherungsprämien war.